Sehr geehrter Herr Ebers, hier eine Replik zu Ihrem Kapitel 3.2 =84Gewaltmusik". Die Aufl=F6sungen Ihrer= gek=FCrzt angef=FChrten Quellenagaben konnte ich allerdings nirgends finden. Ich werde Ihnen gerne meinen jeden Samstag, also morgen wieder, erscheinen= den Gewaltmusik-Nachrichtenbrief senden. Selbstverst=E4ndlich k=F6nnen Sie sic= h jederzeit davon abmelden. Mit freundlichen Gr=FC=DFen Dr. Klaus Miehling zu Martin Ebers: Das halbe Bild, 3. Andere =84=FCbliche Schuldige", 3.2 =84Gewal= tmusik" http://www.martin-ebers.de/dossiers/spiele/pormusik.html (2007) =84Tats=E4chlich zeigen verschiedene Untersuchungen zwar einen kausalen Zusamm= enhang zwischen den Texten von Musikst=FCcken und bestimmten Gef=FChlen, nicht= aber zu aggressivem Verhalten (vgl. Chiashi 2007, S.7f.)." Chiashi zitiert nur zwei Studien (Gardstorm [recte: Gardstrom], 1999; Sche= el & Westefeld, 1999). Bei psychologischen Untersuchungen an Probanden k=F6n= nen selbstverst=E4ndlich nur Gef=FChle und Einstellungen evaluiert werden. Gef= =FChle und Einstellungen sind jedoch die Grundlage f=FCr das Verhalten. Nach J= ohnson/Jackson/Gatto 1995 f=FChrt der Konsum von gewalthaltigen Rap-Musikvid= eos zur Akzeptanz von Gewalt zur L=F6sung pers=F6nlicher Probleme; nach Johnso= n et al. 1995 f=FChren gewaltlose (!) Rap-Musikvideos bei Frauen (!) zu eine= r h=F6heren Akzeptanz von Gewalt gegen Frauen; nach Rustad 1999 (vgl. M=FCnch/= Eibach 2005) f=FChrt ein Musikvideo mit suizidalem Inhalt zum Anstieg von Se= lbstmordgedanken; nach Barongan/Hall 2005 f=FChrt frauenfeindlicher Rap zu s= exuell aggressivem Verhalten bei M=E4nnern.=20 =84Zum einen ist dabei sehr deutlich darauf hinzuweisen, da=DF solche Fragen m= it eingegrenzten Zeithorizonten bei den Befragten zu sehr starken Fehleins= ch=E4tzungen - insbesondere zu =DCbersch=E4tzungen - f=FChren (vgl. Killias 2007b,= S.17), und andererseits befragte Jugendliche je nach der gegebenen Sensib= ilit=E4t f=FCr ein Thema auch Bagatellen als 'Straftaten' berichten (vgl. Pr=F6h= l 2005, S.175)." Der von Ihnen zitierte Killias schreibt aber auch: =84Vor einigen Jahren hab= en wir am Lausanner Institut f=FCr Kriminologie und Strafrecht die Entwicklu= ng der Verurteilungen Jugendlicher =FCber einen Zeitraum von 50 Jahren zur=FCc= kverfolgt, trotz vieler Probleme in der Statistik. Ergebnis: Insgesamt hat= sich die Rate der verurteilten Jugendlichen seit 1954 mindestens verzehnf= acht. Wenn in dieser Zeitung vor kurzem festgestellt wurde, Jugendkriminal= it=E4t sei schon vor 50 Jahren ein 'beunruhigendes' Thema gewesen, dann w=E4re= zu fragen, ob das zwischen 1960 und 1970, als die Diebst=E4hle explodierten= , und ab 1975, als die Drogen aufkamen, nicht seine Berechtigung hatte. Me= in Vorschlag: K=F6nnte man nicht =96 quasi als Arbeitshypothese =96 einmal unter= stellen, dass die Menschen Recht haben, wenn sie sich =FCber ein Problem beu= nruhigt zeigen=3F Die Statistiken =FCber die Verurteilungen Jugendlicher geben= den damals Besorgten n=E4mlich weit gehend Recht. [Zwischen=FCberschrift] Das= selbe gilt f=FCr die Zunahme der Gewalttaten unter Jugendlichen seit Beginn = der 1990er-Jahre. Nun wenden viele Experten ein, Statistiken seien nicht v= erl=E4sslich. Auch das stimmt =96 teilweise. Seit gut 20 Jahren verf=FCgt man in= dessen in der Schweiz =FCber nationale Befragungen =FCber Erfahrungen der Bev=F6= lkerung mit Kriminalit=E4t und seit 1992 =FCber Untersuchungen, in denen Jugen= dliche =FCber selbst begangene oder erlittene Straftaten berichten. Nach all= diesen Indikatoren zeigt sich, dass sich Gewalttaten seit Ende der 80er-J= ahre verdoppelt oder verdreifacht haben. [...] Wer heute behauptet, es sei= 'alles schon fr=FCher da gewesen', verz=F6gert die Diskussion =FCber Ursachen" = (www.tagesanzeiger.ch, 7. 8. 2007). =84Daneben nahm die Kriminalit=E4t, insbesondere auch die Jugendkriminalit=E4t, = nicht erst seit der Einf=FChrung des Rock'n'Roll zu, sondern bereits sp=E4test= ens seit 1939 zu (vgl. )," Vgl. wo=3F =84Weitere festgestellte Zunahmen der Jugendkriminalit=E4t wurden - zumindest = in der Schweiz - in jeweils durchaus signifikantem Umfang von 30-60% auf R= eformen im Strafrecht und der Datenerfassung zur=FCckgef=FChrt (vgl. BFS 2007,= S.11f.)." Dies ist bei Killias offenbar ber=FCcksichtigt (s.o.). =84Bei dieser Darstellung vernachl=E4ssigt Miehling auch v=F6llig, in welchem ge= sellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext die Entwicklung der Kriminal= it=E4t bzw. der moralischen Werte stattfand. So nennt Killias (2007x) als ei= nen wesentlichen Grund f=FCr ein vermehrtes Auftreten von Verbrechen nach de= m zweiten Weltkrieg die Entstehung der modernen Konsumgesellschaft, mit de= r auch ein ver=E4ndertes Freizeitverhalten verbunden gewesen sei. In der Fol= ge dieser Entwicklungen habe es dann mehr Gelegenheiten f=FCr kriminelle Han= dlungen gegeben (vgl. S.)." Kriminalit=E4t aus =84mehr Gelegenheit" ist etwas anderes als Kriminalit=E4t auf= grund ver=E4nderter moralischer Werte. Umfragen zeigen, da=DF sich in Deutschl= and die Bereitschaft zu strafbarem Verhalten seit den 1950er Jahren etwa v= erdoppelt hat. =84Gerade die Nazizeit war ansonsten eine so radikale Z=E4sur, da=DF die altherg= ebrachten Erkl=E4rungsmuster nicht mehr anwendbar waren. Die Moralvorstellun= gen der Eltern hatten nicht getaugt, um die Herrschaft der Nazis zu verhin= dern oder zu Fall zu bringen, [...] Wie verwunderlich dann, da=DF junge Menschen in den 1950er und 1960er Jahren= kein Interesse mehr daran hatten, den Moralvorstellungen ihrer Eltern auc= h nur ungef=E4hr zu folgen. Reklamierte Werte wie 'Ehrlichkeit' und 'Verantw= ortung' hatten die Altvorderen jedenfalls nicht demonstriert." Dann h=E4tten, Ihrer Argumentation folgend, gerade diese Werte von der Jugen= d restauriert werden m=FCssen. Das Gegenteil war der Fall. =84Als 'Beweis' f=FCr die vermeintlich Kriminalit=E4t ausl=F6sende Wirkung von Rap= und Hip-Hop-Musik f=FChrt Miehling an, da=DF auf einem Hip-Hop-Festival 90 Ju= gendliche wegen Diebst=E4hlen und Drogendelikten verhaftet worden seien (vgl= . ebd., S.5), und bringt ansonsten das =FCberhaupt erst einmal intuitive Urt= eil eines P=E4dagogen, der jugendliche Sexualstraft=E4ter therapiere, da=DF er j= a schon gar nicht mehr reinh=F6re, 'was f=FCr Musik' sich diese anh=F6rten. Er w= isse 'sowieso, was die alle h=F6ren' (s.o.)." Er wei=DF es offenbar, weil er zuvor mehrmals =84reingeh=F6rt" und wohl auch mit= den Jugendlichen gesprochen hat. =20 =84Und auch die 'd=E4monische Besessenheit' darf nat=FCrlich nicht fehlen. So be= richtet Miehling davon, da=DF Zuschauer auf Rockkonzerten in ekstatische Zus= t=E4nde gerieten, die sich in Trancen, Weinkr=E4mpfen, hysterischem Kreischen = etc. =E4u=DFerten, oder auf solchen Konzerten auch Kleidungsst=FCcke oder der Sc= hwei=DF der Musiker als Devotionalien verehrt w=FCrden (vgl. Miehling 2005, S.= 9). Ohne freilich davon zu sprechen, da=DF derartiges Erleben auch bei diver= sen religi=F6sen Veranstaltungen, wie sie etwa Katholiken, Evangelikale, Pfi= ngstler oder Charismatiker betreiben, gang und g=E4be ist und sogar als Bewe= is f=FCr 'g=F6ttliches Wirken' gesehen wird. Dort nat=FCrlich im positiven Sinne= ." Ich sehe solche Zust=E4nde auch bei religi=F6sen Veranstaltungen kritisch, wob= ei die vermittelten Inhalte allerdings nicht vergleichbar sind. Bezeichnen= derweise wird zumindest in einigen dieser Veranstaltungen Gewaltmusik zur = Manipulation eingesetzt. =84Miehling idealisiert die klassische Musik sogar soweit, da=DF er eine Auswi= rkung, da=DF Sch=FCler, die im Alter von 13 Jahren bessere Noten hatten, zwei = Jahre sp=E4ter h=E4ufiger klassische Musik konsumierten, d.h. einen Selektions= effekt, gedanklich umkehrt und weiterhin reklamiert, da=DF das Anh=F6ren von R= ock'n'Roll, Rap, Hip-Hop etc. die Hirnkomplexit=E4t verringere (vgl. Miehlin= g 2005, S.2)." Ich habe nichts =84gedanklich umgekehrt", sondern die Ergebnisse von Roe zit= iert und von einer =84Korrelation" gesprochen. Vor allem aber verschweigen S= ie, da=DF zu den von mir zitierten Ergebnissen Roes auch folgende geh=F6ren: =84= elfj=E4hrige M=E4dchen, die in gro=DFem Ma=DFe popul=E4re Musik h=F6rten, nahmen [gewi= sserma=DFen] voraus, nach der Schule Berufe mit geringerem sozialen Status z= u ergreifen. Ebenso nahmen Jungen, die im Alter von 15 Jahren sozial mi=DFbi= lligte Musik bevorzugten, voraus, Berufe mit geringerem sozialen Status na= ch der weiterf=FChrenden Schule zu ergreifen."=20 Hier ist die Reihenfolge eindeutig: Zuerst Gewaltmusik, dann geringer sozi= aler Status.=20 =84Auch die klassische Musik - wobei wir diese Definition nun einmal sehr we= it fassen und auch die Epochen der Renaissance und des Barock wie auch die= Zeit bis etwa 1900 mit einbeziehen. Wir d=FCrfen nat=FCrlich nicht vergessen,= da=DF nat=FCrlich die Zahl der Musiker auch sehr v[i]el gr=F6=DFer gewesen sein d= =FCrfte als die Zahl der heute noch bekannten Namen. Andererseits gehorchten= schon die ber=FChmten Musiker jener Zeit nicht unbedingt den damals herrsch= enden Konventionen, waren gepr=E4gt von k=F6rperlichen und psychischen Leiden,= teilweise waren sie sogar Verbrecher im heutigen Sinne:" 1. Richtig: Wenn Sie mit der Renaissance anfangen, vergleichen Sie die kla= ssischen Musiker von etwa 600 Jahren mit den von mir betrachteten Gewaltmu= sikern aus etwa 100 Jahren. Sie d=FCrften also nur die klassischen Musiker d= er letzten gut 100 Jahre zum Vergleich heranziehen. 2. Um psychische und k=F6rperliche Leiden geht es nur in Ausnahmef=E4llen, n=E4m= lich wenn diese mit dem exzessiven Lebenswandel zusammenh=E4ngen. 3. =84Verbrecher im heutigen Sinne" werden Sie unter klassischen Musikern nu= r zu einem sehr geringen Teil finden, verglichen mit Gewaltmusikern. =84H=E4ufig wurde deren Musik 'zuviel Modernit=E4t' attestiert, verwenden einige= Kompositionen Bilder oder Stilelemente, die erst Jahrhunderte sp=E4ter vers= tanden oder wieder aufgegriffen wurden" Um Modernit=E4t geht es =FCberhaupt nicht. =84Die Renaissancekomponisten Bartolomeo Tromboncino und Carlo Gesualdo [...= ]" Zwei M=F6rder aus f=FCnf Jahrhunderten. Ich habe aus gut einem Jahrhundert 20 = M=F6rder unter Gewaltmusikern gefunden. Wenn man den Zeitfaktor ber=FCcksichti= gt, ist das etwa das Hundertfache.=20 =84In seiner vorletzten Oper 'Ritorno d'Ulisse in Patria' verwendete Claudio= Monteverdi teilweise ganz =E4hnliche Rhythmen wie =FCber 300 Jahre sp=E4ter Bil= l Haley (vgl. etwa den Schlu=DF von 'Sono l'altre Regine' (II.Akt/8.Szene)).= " Das besagt nichts. Er verwendete auch ganz =E4hnliche Noten: c, d, e, f, g .= .. =84Auch er litt seit dem Tod seiner Frau im Jahr 1607 an Depressionen und bl= ieb - vielleicht f=FCr seine Zeit uncharakteristisch - bis zu seinem Lebense= nde unverheiratet." Ich habe nirgends Gewaltmusiker wegen Depressionen kritisiert, das w=E4re do= ch absurd! Und was ist daran zu kritisieren, wenn jemand unverheiratet ble= ibt=3F=3F=3F =84Im Jahre 1655 entfloh der Komponist Johann Rosenm=FCller, immerhin an der L= eipziger Thomasschule ein Vorg=E4nger Johann Sebastian Bachs, dem Gef=E4ngnis,= in das er gekommen war, weil ihm eine Liaison mit einem Chorknaben vorgew= orfen wurde, [...]" Vorgeworfen; ob zu recht, ist nicht bekannt. Und wieder ist es nur ein Ein= zelfall. Meine Argumentation gr=FCndet darauf, da=DF Kriminalit=E4t bei Gewaltmu= sikern massenhaft vorkommt. =84Einige von Georg Friedrich H=E4ndels Opern wurden zu ihrer Zeit als 'obsz=F6n= ' verrissen." Diese Quellen sind mir nicht bekannt. Wo haben Sie das her=3F Obsz=F6ne Worte = kommen in Operntexten normalerweise nicht vor; im Gegensatz zu vielen Gewa= ltmusiktexten. Davon abgesehen gibt es in Randgebieten klassischer Musik d= urchaus Texte, die kritisch zu beurteilen sind. Aber die Musik ist nicht o= bsz=F6n oder aggressiv, und das ist das Entscheidende.=20 =84Wolfgang Amadeus Mozart starb m=F6glicherweise an der Syphilis" M=F6glicherweise. Wie w=E4re es mit Fakten=3F =84Beethoven an den Folgen seines Alkoholmi=DFbrauchs (vgl. :)." Vgl. wo=3F Wiederum: Wenige einzelne Beispiele aus mehreren Jahrhunderten Mu= sikgeschichte beweisen nichts.=20 =84Klassische Musik mu=DFte nicht unbedingt 'abgehoben' sein und mit der mitun= ter brutalen Lebenswelt der Menschen nichts zu tun haben." Es kommt auf den Kontext an, und auf die Musik. Die im folgenden von Ihnen= zitierte =84Beggar's Opera" ist als Parodie auf die =84richtige" Oper der Zei= t zu verstehen, und nicht etwa als ein Sympathieren mit Kriminellen. =20 =84Ansonsten hat auch die Beatmusik der 1960er Jahre viele klassische Vorbil= der." Aber was hat sie daraus gemacht=3F =84Auch vom dynamischen Abstand her sind Musikst=FCcke aus dieser Zeit der kla= ssischen Musik vergleichsweise =E4hnlich" Das sagt nicht viel aus.=20 =84Dem Autoren ist auch eine interessante Interpretation des mittelalterlich= en Liedes 'Amors, merce no sia' f=FCr Schlagzeug bekannt (Capella de Ministr= ers, 'Trobadors. Courtly Love in the Middle Ages').=20 In meinem Buch schrieb ich, da=DF die Spielleute des Mittelalters wohl die d= amaligen Gewaltmusiker waren. Dazu z=E4hlen freilich nicht die kulturell h=F6h= erstehenden Minnes=E4nger, Toubadours und Trouv=E8res, doch eine moderne Inter= pretation wie die von Ihnen angef=FChrte mu=DF nicht viel mit dem Originalklan= g zu tun haben; leider lassen sich viele Mittelalter-Ensembles von moderne= r Gewaltmusik inspirieren.=20 =84Andererseits wird heutige Musik daf=FCr kritisiert, einerseits sehr laut zu= sein und andererseits einen nur geringen dynamischen Abstand zu besitzen = [...]. Dies betrifft allerdings auch nicht nur Rap, sondern auch Country-M= usik, die Miehlings Definition nach nicht zur 'Gewaltmusik' geh=F6rt." Woraus schlie=DFen Sie das=3F Doch, Country-Musik z=E4hle ich ebenfalls zur Gewa= ltmusik, wie zumindest meinem Buch entnommen werden kann. =20 =84Daneben waren zu ihrer Zeit Musik und Gewalt sehr viel enger verquickt al= s heute, da die Machthaber die Sponsoren aufwendiger Kompositionen waren u= nd diese nat=FCrlich auch zu Zwecken der Propaganda und Selbstdarstellung nu= tzten." Das hat mit Gewalt zun=E4chst nichts zu tun, allenfalls mit Gewalt im =E4ltere= n Wortsinn als =84Macht". Au=DFerdem benenne ich Gewaltmusik als solche wegen = ihrer klanglichen Erscheinung, nicht wegen ihrer Texte und Kontexte, die z= war manchmal Gewalt enthalten, aber nicht immer. =84Nicht zu vergessen auch die legend=E4ren Saalschlachten zwischen den Anh=E4ng= ern von Wagner, Bruckner und Brahms, wobei sich ja offensichtlich erwachse= ne Menschen wegen musikalischer Fragen gepr=FCgelt haben." Wie sind Ihre Quellen=3F Solche Ausschreitungen sind mir nur von Konzerten n= euerer Musik im fr=FChen 20. Jh. bekannt. Jedenfalls werden Sie bemerken, da= =DF sich heute bei klassischen Konzerten niemand mehr pr=FCgelt, w=E4hrend es be= i Gewaltmusikkonzerten immer wieder vorkommt. =84So wird sich die politische Gesinnung kaum durch das H=F6ren bestimmter Mus= ik ver=E4ndern lassen, sondern ist vielmehr im Umfeld erworben bzw. entspric= ht die Musikauswahl den eigenen Charaktereigenschaften." Nicht entweder - oder, sondern beides! Selbstverst=E4ndlich f=FChlen sich best= immte Charaktere zu bestimmter Musik hingezogen; ebenso beeinflu=DFt aber au= ch Musik die H=F6rer: durch ihren klanglichen Ausdruck und die erzeugten Emo= tionen, aber auch indirekt durch die Texte und das Vorbild der Interpreten= . =84Tats=E4chlich aber ist Rap-Musik anderen musikalischen Gattungen sehr =E4hnli= ch, die in dem Sinne nicht gerade kompatibel zu sein scheinen (s.o.). Arms= trong (1993) verglich die Texte von Rap- und Country-Musik und stellte dab= ei deutliche =C4hnlichkeiten zwischen diesen beiden Gattungen fest. So stell= en auch Texte von Country-St=FCcken sehr h=E4ufig Themen wie Gewalt, Armut und= M=E4nnlichkeitsbilder dar." Ja, aber unter Rappern gibt es (noch) mehr schlechte Vorbilder; Ursprung d= es Rap ist die Kriminellenszene, was man von Country nicht sagen kann. Auc= h ist Rap-Musik aggressiver als Country-Musik.=20 =84In Versuchen von Fried wurde ein und derselbe Text als Country- und Folk-= Song mit jeweils wei=DFen S=E4ngern von den Zuh=F6rern deutlich positiver bewert= et als wenn er als Rap von einem schwarzen S=E4nger vorgef=FChrt wurde. Dies d= eutet weniger auf eine objektiv gerechtfertigte als vielmehr auf eine subj= ektiv motivierte Ablehnungshaltung gegen=FCber solcher Musik im allgemeinen = hin (vgl. Chiashi 2007, S.8)." Das ist interessant, best=E4tigt aber nur meine These vom Primat des Klangli= chen: Da Rapmusik aggressiver ist als Countrymusik, wird sie bei gleichem = Text als aggressiver empfunden und daher negativer bewertet. --=20 Dr. Klaus Miehling Maria-Theresia-Str. 9 79102 Freiburg Tel. 0761/2924698 Fax 01212-5-259-80-538 http://klausmiehling.npage.de Lautsprecher aus!, der Verein gegen Zwangsbeschallung www.lautsprecher-aus.de Gewaltmusik - Musikgewalt. Popul=E4re Musik und die Folgen www.koenigshausen-neumann.de =5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F=5F Der WEB.DE SmartSurfer hilft bis zu 70% Ihrer Onlinekosten zu sparen! http://smartsurfer.web.de/=3Fmc=3D100071&distributionid=3D000000000066